Im Einhornwald lag ein Hauch von Adventszauber in der Luft. Ed, das Einhorn, hatte den ganzen Nachmittag in seiner kleinen Küche verbracht. Mit einem Lächeln auf den Lippen knetete er den Teig, stach Sternchen und Herzen aus und streute goldenen Glitzerzucker darüber. Sein treuer Hund Max saß neben ihm, schnüffelte neugierig und wedelte begeistert mit dem Schwanz. Als die Kekse fertig waren, stellte Ed sie auf einen Teller. Doch bevor er sich setzen konnte, klaute Max mit einem schelmischen Blick ein Keks-Herz vom Tisch. „Du kleiner Dieb!“, lachte Ed, aber natürlich ließ er ihm den Keks. Später zündete Ed eine große Adventskerze an, kuschelte sich mit einer Decke in seinen Lieblingssessel, und Max legte sich schnurrend zu seinen Füßen. Durch das Fenster funkelten die Schneeflocken wie kleine Diamanten. Mit jedem Bissen der süßen Kekse spürte Ed, wie die Vorfreude auf Weihnachten sein Herz wärmte.

Plötzlich klopfte es leise an die Tür. Verwundert stand Ed auf und öffnete vorsichtig. Draußen standen zwei kleine Wichtel, eingehüllt in warme Mäntel, die Geschenkesäcke trugen. „Entschuldigt die Störung“, sagte der ältere Wichtel freundlich, „aber wir haben uns im Schneesturm verirrt. Könnten wir uns kurz aufwärmen?“ „Natürlich! Kommt herein!“, sagte Ed herzlich und führte sie in die warme Stube. Der Duft von frischen Keksen und Tannenzweigen erfüllte den Raum. Die Wichtel strahlten vor Freude, als Ed ihnen heiße Schokolade und seine selbstgebackenen Plätzchen anbot. Max legte sich zufrieden an ihre Füße und genoss die Gesellschaft.

Nach einer Weile holten die Wichtel kleine Päckchen aus ihren Säcken. „Wir wollten dir und Max danken“, erklärte der jüngere Wichtel und überreichte Ed ein wunderschön verziertes Päckchen. „Öffne es an Heiligabend – es enthält einen Hauch Weihnachtsmagie!“ Ed war sprachlos vor Freude. „Danke, das ist das schönste Geschenk, das wir je bekommen haben!“ Als die Wichtel sich verabschiedeten, leuchtete der Mond über dem Einhornwald besonders hell, und die Schneeflocken tanzten wie funkelnde Sterne. Ed und Max sahen ihnen eine Weile nach, bevor sie sich wieder in die warme Stube zurückzogen. „Adventszauber ist noch schöner, wenn man ihn teilt,“ sagte Ed lächelnd und kraulte Max hinter den Ohren. Draußen schien der Mond, und der Abend war perfekt.